28.08.2011

Camp-Sturm-Still-Geschichte

Wer schon mal mit auf Camp war - eines der schönsten Dinge sind die Geschichten am Lagerfeuer. Dieses Jahr haben wir unsere ganz eigene Sturm-Still-Geschichte erlebt...
Die ganze Woche über hatten wir super gutes Wetter, viel Sonne und nur ab und zu ein bisschen Regen, der uns nicht weiter gestört hat. Im Gegenteil, bei Regen gab es keine Wespen, und die haben uns nun wirklich gestört!
Am Freitag war es so heiß, dass wir uns die meiste Zeit im Fluss oder im Schatten aufhielten. Es war Workshop-Zeit und jeder bastelte und werkelte vor sich hin, völlig vertieft in Bogen bauen, Einbaum-Kanus aus Korken schnitzen, Perlenketten und -armbänder basteln oder Fische im Fluss fangen. In der Nacht hatte es ein bisschen gewittert, aber nach drei riesigen Blitzen und drei lauten Krachern war alles vorbei.
Plötzlich fegte, völlig ohne Vorwarnung, ein heftiger Windstoß über den Platz. Die Zeltbahnen am großen Zelt knatterten laut und wurden an den Seiten nach oben gedrückt. Liederbücher, Klamotten, Bastelzeug - alles wurde wild durcheinander gewirbelt und der Himmel war mit einem Mal fast schwarz. So schnell wir konnten rafften wir alles Wichtige zusammen und rannten ins Essenszelt. Und dann ging's los!
Die Mitarbeiterjungs waren draußen und sicherten die Zelte, die anderen holten schnell alles wichtige aus der offenen Camp-Küche ins große Zelt und dann saßen wir alle in der Mitte und mussten schreien, wenn wir etwas sagen wollten. So laut prasselte der Regen auf das Zelt.
Den ganzen Abend ging das so. Eigentlich war das unser Abschlussabend mit großem Lagerfeuer. Ein bisschen saßen wir auch um den Feuerplatz und entschieden uns gerade rechtzeitig, zurück ins große Zelt zu gehen. Da ging es auch schon wieder los mit dem Regen. Ganz ehrlich: ein paar Kids hatten schon Angst. Ist ja auch nicht grade lustig, bei Gewitter im Zelt zu sitzen... Also verteilten wir auf jedes Kids-Zelt einen Erwachsenen, der in der Nacht bei den Kids schlafen sollte. Und die Geschichte an diesem Abend war die Sturmstillung, als Jesus Wind und Wellen gebot, einfach ruhig zu sein. Und von einem ganz anderen Camp, wo wir genau das erlebt hatten.
Der Regen hörte nicht auf. Es gab noch eine lustige Klo-Aktion, mit jeweils vier Kinder unter einer großen Plane, um trocken zum Klo zu kommen. Es regenete und regnete und regenete. Bis zum Morgen. Aber es gab kein Gewitter, keine Blitze, kein Donner und keine Angst. Ein Mädchen betete bei unserer Lagerfeuer-Runde: "Und danke, dass du gestern Abend noch meine Angst gestillt hast."
Aber jetzt kommt die eigentliche Sturm-Still-Geschichte: an diesem Morgen holten nämlich die Eltern die Kids ab. Einige waren ganz aufgeregt und froh, dass nichts passiert war. Wir wussten gar nicht, was los gewesen war. Bis ein Vater uns erzählte, dass für ganz Westdeutschland eine Unwetterwarnung ausgegeben gewesen war am Freitag. Mit wirklich heftigen Gewittern und Hagelschauern und allem drum und dran. Und wir so mitten auf der freien Wiese mit unseren Zelten... Aber jetzt kommt's: um acht Uhr abends war immer noch für das ganze Gebiet Kreis Siegen-Wittgenstein Unwetterwarnung ausgegeben. Für ganz Siegen-Wittgenstein und das Rothaargebirge - bis auf Bad Laasphe. Und ratet mal, was in Bad Laasphe ist? Unser Zeltplatz :-) Danke für alle Gebete!

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